Informationen der Tripartiten Berufsbildungskonferenz

Die Tripartite Berufsbildungskonferenz (TBBK) hat an ihrer Sitzung vom 21. November 2003 die laufenden Revisionen der Grundlagen der Allgemeinbildung und der Berufsmaturität diskutiert. Die entsprechenden Verordnungen und Rahmenlehrpläne sollen in einem nächsten Schritt den interessierten Kreisen zur Anhörung bzw. Vernehmlassung unterbreitet werden. Weiter befasste sich die TBBK mit den Ergebnissen der jüngsten Erhebung des Nahtstellenbarometers.

 

Projekt «Berufsmaturität 2030»

Damit die Berufsmaturität (BM) für Jugendliche weiterhin ein attraktives Bildungsangebot bleibt, wurde Anfang 2022 das Projekt «Berufsmaturität 2030» gestartet Umfassende Vorarbeiten und Studien zur Optimierung der BM-Grundlagen sowie auch. Empfehlungen der Eidgenössischen Berufsmaturitätskommission (EBMK) bilden die Basis der weiterführenden Arbeiten. Die Berufsmaturitätsverordnung benötigt vor allem Justierungen und Präzisierungen im Sinne einer besseren Verständlichkeit oder sinnvolleren Regelung auf der Basis der bisher gemachten Erfahrungen. Auch die Anpassungen im Rahmenlehrplan der BM sind mehrheitlich formeller Art. Zur Aufrechterhaltung der Studierfähigkeit der Berufsmaturandinnen und -maturanden an den Fachhochschulen sind zudem kleine Anpassungen in den fachlichen Kompetenzen der Fächer erste Landessprache und Mathematik sowie in den überfachlichen Kompetenzen aller Fächer (inkl. interdisziplinäres Arbeiten) vorgenommen worden. Ausserdem sind Richtlinien zu Blended Learning neu erarbeitet worden.

Die TBBK hat vom Stand der Arbeiten im Projekt Berufsmaturität 2030 Kenntnis genommen. Die Verordnung und der Rahmenlehrplan werden im Frühjahr 2024 in die Vernehmlassung geschickt.

Projekt «Allgemeinbildung 2030»

Die Grundlagen der Allgemeinbildung in der beruflichen Grundbildung werden zurzeit überarbeitet, um den allgemeinbildenden Unterricht auf die künftigen Anforderungen der Gesellschaft und des Arbeitsmarktes auszurichten. Das Projekt «Allgemeinbildung 2030» sieht in diesem Zusammenhang eine Revision der Verordnung über die Mindestvorschriften für die Allgemeinbildung in der beruflichen Grundbildung und einen angepassten Rahmenlehrplan vor. Die Verbundpartner sowie die Eidgenössische Hochschule für Berufsbildung und Pädagogische Hochschulen haben sich aktiv in den Revisionsprozess eingebracht. Dabei wurden die aus der ersten Phase des Projektes erarbeiteten Grundsätze für die Revision berücksichtigt und eingehalten.

Die TBBK hat die Verordnung und den Rahmenlehrplan zur Kenntnis genommen. Eine Anhörung bei den interessierten Kreisen ist für Frühjahr 2024 vorgesehen. Die Revision sieht unter anderem die Einführung von Schlüsselkompetenzen für das lebenslange Lernen vor, wie zum Beispiel die Unterscheidung zwischen relevanten und irrelevanten Quellen und Inhalten oder das Erkennen, Entwickeln und Umsetzen von vorausschauenden, unternehmerischen und innovativen Problemlösungsansätzen. Die Kompetenzorientierung wird damit konsequent umgesetzt und die Prozesse zur Optimierung der Schnittstelle zwischen berufskundlichem und allgemeinbildendendem Unterricht werden zudem erarbeitet.

Das Teilprojekt 4 zur Vorbereitung der Umsetzung wurde gestartet. Dieses sieht vor, Instrumente zu entwickeln, die eine harmonisierte Umsetzung der Revision auf nationaler Ebene ermöglichen.

Lehrstellenmarkt

Eine der Aufgaben der TBBK ist es, die Entwicklung auf dem Lehrstellenmarkt zu beobachten und zu beurteilen, ob Handlungsbedarf besteht. Der Nahtstellenbarometer ist dafür eine gute Informationsgrundlage. Mit repräsentativen Befragungen von Unternehmen und Jugendlichen erhebt gfs.bern im Auftrag des SBFI jeweils im Frühling und im Spätsommer die aktuelle Situation von Jugendlichen, die von der obligatorischen Schule in die Sekundarstufe II übertreten.

Die TBBK hat die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage 2023 mit Interesse zur Kenntnis genommen. Der Lehrstellenmarkt präsentiert sich insgesamt stabil. Das Angebot an Lehrstellen ist nach wie vor grösser als die Nachfrage. Auffallend ist das wachsende Interesse der Jugendlichen an einem Zwischenjahr nach der obligatorischen Schulzeit vor dem Eintritt in die Sekundarstufe II, was unter anderem auch  im Berufswahlprozess zu berücksichtigen wäre.

Spitzentreffen

Am 20. November 2023 fand das nationale Spitzentreffen der Berufsbildung statt. Unter der Leitung von Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), nahmen die Präsidentin und der Vizepräsident der Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektorinnen und -direktoren (EDK), der Präsident der Schweizerischen Berufsbildungsämterkonferenz (SBBK), die Staatssekretärin des SBFI sowie Vertreter und Vertreterinnen des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes (SAV), des Schweizerischen Gewerbeverbandes (sgv), des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB) und von Travail.Suisse teil. Die von der TBBK unterbreiteten Anträge wurden am Spitzentreffen gutgeheissen.

Kontakt und weitere Informationen

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www.tbbk-ctfp.ch